Rezept für eine fluffige Osterpinze ohne Wein und Anis
In Kärnten gibt's zur Osterjause zwar Reindling, aber so eine Pinze ist auch nicht zu verachten. Da ich sie nicht zu Schinken und Co essen würde, schwebte mir eine buttrig-flaumige und leicht süßliche Pinze vor - und, ganz wichtig: Sie muss ohne Anis sein, den Geschmack mag ich überhaupt nicht. Also hab ich mich ans Werk gemacht und eine fluffige briocheartige Butterpinze gebacken. Sie ist auch am nächsten Tag noch saftig, flaumig und butterzart. Durch die hohen Butter- und Dotteranteile ist der Teig ziemlich schwer, daher habe ich vorsichtshalber einen Vorteig gemacht, damit er schön aufgeht. Zusätzlich zu den Pinzen hab ich mal probiert, Küken zu formen. Die Menge reicht für drei Pinzen mit ca. 340 g und 3 Küken mit ca. 75 g.
Zutaten:
Vorteig:
150 g lauwarme Milch
175 g Mehl (W700)
20 g Germ
1 Teelöffel Zucker
Hauptteig:
ca. 100 g lauwarme Milch
230 g Mehl W700 glatt
180 g Mehl W480 universal
40 g Speisestärke
1 Teelöffel Backpulver
1 Schuss Rum
110 g Zucker
1 Packerl Vanillezucker
110 g Butter
40 g Margarine
3 Dotter
1/2 Teelöffel Salz
Vorteig
Zusätzlich:
1 Ei + etwas Milch zum Bestreichen
Rosinen + Mandeln (falls man Küken machen möchte)
Zubereitung:
Für die flaumige Pinze ohne Anis zunächst den Vorteig herstellen: Ich habe die Milch im Thermomix 1,5 min auf 37 Grad erwärmt, diese danach in eine Schüssel geschüttet und Mehl, Hefe und Zucker hinzugefügt und verrührt.
Den Vorteig dann 2 Stunden an einem warmen Ort zugedeckt stehen lassen.
Einstweilen Eier, Butter und Margarine aus dem Kühlschrank nehmen, damit diese Zimmertemperatur annehmen.
Nach den 2 Stunden den Hauptteig herstellen. Dazu alle Zutaten vermengen und den Vorteig dazugeben und zu einem glatten Teig verkneten (Thermomix: Knetmodus 6 min). Der Teig ist schwer, aber sehr geschmeidig.
Den Teig in eine Schüssel geben und diese zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen (ich hab sie bei 35 Grad ins Backrohr gestellt).
Den Teig für die Pinzen ca. 45 min - 1 Stunde gehen lassen.
Anschließend den Teig in Portionen teilen. Ich habe für meine Pinzen 340 g gewählt und für die Küken 75 g.
Die Teigportionen rundschleifen und zugedeckt 15 min entspannen lassen.
Die Pinzen nochmals schön in Form bringen.
Für die Küken: Am oberen Ende der runden Teigkugel 3x mit einer Schere einschneiden - mit zwei Rosinen und 1 Mandel Augen und Schnabel gestalten.
Nach der Aufarbeitung die Pinzen und Küken sodann auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen (mit genügend Abstand zueinander), mit Wasser besprühen und die Bleche für ca. 45 min zur Stückgare an einen warmen Ort geben (bei mir: wieder Backrohr).
Nach ca. 25 min einmal mit einer Mischung aus verquirltem Ei und etwas Milch bestreichen.
Nach der Stückgare aus dem Backrohr nehmen und erneut mit dem Ei-Milch-Gemisch bestreichen.
Backrohrtemperatur auf 180 Grad Heißluft hoch drehen.
Das Ei kurz antrocknen lassen und die Osterpinzen dann einschneiden - dazu eine Küchenschere in Öl tauchen (! - das habe ich bei einer leider vergessen) und mit einem Scherenblatt in die Mitte stechen.
Mit dem zweiten Scherenblatt von außen nach innen einen tiefen Schnitt machen (so ca. 2/3).
Noch zwei weitere Male einschneiden, sodass man die für die Pinze typischen drei Drittel erhält.
Die Pinzen nun ins Backrohr geben und goldbraun backen (ca. 30 min hat's bei mir gedauert). Idealerweise die Backofentüre einen Spalt breit geöffnet lassen.
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