Weihnachtliche Variation vom Kärntner Klassiker, dem Zuckerreinkerl: Zuckerreinkerl mit Lebkuchengewürz
Ich überlege ja ziemlich oft, was ich als nächstes backen könnte. Meistens ergibt dann eine Idee die andere und ich laufe zur Höchstform auf. So war war das auch kürzlich. Ich wollte unbedingt Lebkuchen-Schnecken versuchen, aber: Ha! Plötzlich hatte ich den zündenden Einfall, dass man ja auch Zuckerreinkerl mit Lebkuchengeschmack machen könnte. Ich war Feuer und Flamme und hab ein Experiment gestartet... (Die Schnecken gibt's trotzdem.) Bin sehr begeistert! Gleich vorweg: Die Lebkuchen-Reinkerl schmecken am zweiten und dritten Tag sogar noch besser, da kommt der Lebkuchen-Geschmack dann so richtig zur Geltung.
Zutaten:
Teig:
625 g Mehl (W 700)
1 Ei
230 - 250 g Milch
1 Würfel Germ
90 g Zucker
7 g Salz
1 Schuss Rum
60 g Rama + 40 g Butter (oder 100 g Butter)
Fülle:
Klassische Variante: Butter, Zucker, Zimt + Lebkuchengewürz nach Belieben
Meine Variante: ca. 150 g Butter, 220 g Zucker (oder mehr), 1 1/2 Teelöffel Zimt, 15 g -17 g Lebkuchengewürz [grobe Angaben]*
Für die Form:
Butter (weich)
Zucker
Zubereitung:
Milch und Ei (im Thermomix) verrühren und dabei auf 37 Grad bringen (ca. 2 Min, Stufe 2). [Ohne Thermomix einfach lauwarme Milch verwenden.]
Danach die restlichen Zutaten dazu geben und zu einem glatten Teig verkneten (Knetmodus, 6 min).
Teig in eine große Schüssel geben und zugedeckt ca. 1,5 h gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Formen und die Fülle vorbereiten.
Form: Entweder einzelne Förmchen (8-10 cm Durchmesser sind ideal) oder die Mulden einer Muffinform dick mit weicher Butter (oder Butterschmalz) ausstreichen und - je nach gewünschter Dicke an Zuckerkruste - mit Zucker bestreuen.
Fülle: Hier gibt es mehrere Methoden: Entweder, beliebige Menge Zucker, Zimt und Lebkuchengewürz vermischen und die Butter schmelzen. Beides beiseite stellen.
*Oder (so hab ich es gemacht, denn ich liebe die "Schmiere"): Die Butter schmelzen, Zucker, Zimt und Lebkuchengewürz fest einrühren, sodass eine dickflüssige Masse entsteht. Das ist Gefühlssache. Ich gebe den Zucker löffelweise in die Butter und zwar so viel, dass das Ganze eben nicht mehr sehr rinnt und rühre das ziemlich lange, damit sich der Zucker etwas auflöst. Masse dann abkühlen lassen, sie wird dann noch etwas fester und streichfähig. Daher darf man auch nicht zu viel Zucker einrühren.
Nachdem der Teig sein Volumen auf mindestens das doppelte vergrößert hat, Portionen abstechen. Für eine Muffinform mit 7 cm Durchmesser sind 65 bis max. 70 Gramm ideal (bei 70 g ergibt das 16 Stück).
Die einzelnen Portionen rundschleifen und anschließend zugedeckt 20 min entspannen lassen.
Jeden Teigling länglich ausrollen und großzügig mit der Fülle bestreichen (oder: mit der zerlassenen Butter bestreichen und der Zimt-Zucker-Lebkuchengewürz bestreuen).
Nun von der langen Seite aufrollen (wie einen Strudel) und wie eine Schnecke einrollen und gleich in die vorbereitete Form setzen.
Vor dem Backen noch 30 min zugedeckt rasten lassen.
Währenddessen das Backrohr auf 175 Grad Heißluft vorheizen.
Die Reinkerln brauchen je nach Größe ca. 30-40 min, bis sie fertig sind. (Wie eingangs bereits gesagt: Frisch natürlich sehr flaumig, aber an den Folgetagen kommt der Lebkuchengeschmack meiner Meinung nach noch viel besser raus.)
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