Ein Traum in rosa: Super-saftige Hefeschnecke à la Punschkrapferl mit Punschfülle und Punschglasur
Ein Klassiker der österreichischen Mehlspeisküche neu interpretiert und "verschneckt": Meine Schnecke des Monats ist im Feber eine äußerst saftige und buttrig weiche Punschschnecke, eine sehr gelungene Eigenkreation von mir, wie ich finde. Besonders im Fasching sind ja in Österreich Punschkrapfen angesagt. Da dachte ich mir: Wieso nicht in Form einer Germteigschnecke machen? Anscheinend hat das vor mir noch niemand gedacht. Also habe ich eine Schnecke à la Punschkrapfen kreiert. Nicht nur die Fülle ist super - saftig und aromatisch - auch der Teig ist einer der besten, die ich bisher fabriziert habe. ;) Darauf kommt rosa Punschglasur. Bei Punschkrapfen ist mir persönlich oft zu viel davon vorhanden - diese meist ziemlich dicke weiche klebrige Masse stört den Geschmack, sodass ich die größtenteils von den Punschkrapfen abkratze. Bei meinen Punschschnecken ist die Glasur hingegen wohldosiert und macht sie noch saftiger. Kurzum: Ich bin restlos begeistert. Das sind die besten Hefeschnecken, die ich bisher gebacken habe und für mich persönlich auch unter den besten, die ich je gegessen habe. An Tag zwei und drei sind sie mindestens noch genau so gut.
Zutaten:
Teig:
240 g Milch
60 g Rama (weich)
40 g Butter (weich)
1 Ei
1 Würfel Germ (42 g)
95 g Zucker
3 Prisen Salz
1 Schuss Rum
600 g Mehl (W700)
25 g Maisstärke
1/2 Teelöffel Backpulver
Fülle:
Nur grobe Angaben, muss nach Gefühl gemacht werden, je nachdem, was man reingibt
Kuchenreste, Keksreste, Biskotten, gemahlene Haselnüsse oder Mandeln (in etwa 1 kg gesamt)
Schokolade (ca. 200 g)
Marillenmarmelade (ca. 200 g)
Rum und/oder Orangenlikör
1 Fläschchen Rumaroma
Zusätzlich:
Butter (weich)
1 Ei (verquirlt)
2 Becher Punschglasur (Alternativ: selbst herstellen)
Zubereitung:
Milch auf 37 Grad erwärmen (im Thermomix 1,5 min, Stufe 2) - ohne Thermomix einfach handwarme Milch verwenden.
Danach die restlichen Zutaten dazu geben und zu einem glatten Teig verkneten (Thermomix: Knetmodus, 5:30 min).
Teig in eine leicht gefettete große Schüssel geben und zugedeckt ca. 1 - 1 1/2 Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Fülle vorbereiten. Hierfür habe ich nur grobe Richtwerte. Ich habe ca. 550 g Kuchenreste, 170 g Keksreste, 1 Packung Biskotten (200 g) und 100 g geriebene Mandeln fein gemahlen/zerbröselt.
Zu den süßen Bröseln geschmolzene Schokolade und Marillenmarmelade sowie den Rum/Orangenlikör geben und verrühren.
Beim Rum (je nach %) nicht sparen (ich habe drei Mal nachgekippt :D). Dadurch, dass die Fülle im Gegensatz zu Punschkrapfen mitgebacken wird, verflüchtigt sich der Alkohol zum größten Teil wieder und es sollte daher vor dem Backen ordentlich nach Rum schmecken. Ich habe zusätzlich 1 Fläschen Rum-Aroma dazugetan.
Die Masse also abschmecken und nach Bedarf mehr Marmelade/Rum/Brösel dazugeben, bis die Punschmasse eine pastenähnliche Konsistenz (Foto zur Hilfe) hat (so ca. wie Marzipan), damit man sie anschließend gut auf dem Teig verstreichen kann. Ich hatte ca. 1600 g Gramm Punschfülle.
Den Teig für die Punschschnecken rechteckig ausrollen (ich: ca. 42 x 55 cm).
Mit weicher Butter dünn bestreichen.
Die vorbereitete Punschfülle auf den Germteig streichen und anschließend fest einrollen.
Von der Rolle nun ca. 2-3 cm dicke Scheiben abschneiden. Dazu am besten einen Zwirn oder Zahnseide benutzen.
Die Schnecken nun mit der Schnittfläche nach unten auf mit Backpapier belegte Backbleche geben und mit verquirltem Ei bestreichen.
Zugedeckt noch einmal ca. 30 min rasten lassen.
Vor Ablauf der 30 min das Backrohr auf 180 Grad Heißluft vorheizen und die Punschhefeschnecken dann in etwa 30 min goldbraun backen.
Vor Ende der Backzeit die Punschglasur nach Packungsanweisung vorbereiten oder selbst herstellen.
Ich habe die Schnecken ca. 5 min auskühlen lassen und danach mit der Punschglasur beträufelt.
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